Motoröl Bezeichnung – Wofür stehen die Abkürzungen?

  • Wollten Sie schon einmal Motoröl im Baumarkt, an der Tankstelle oder im Internet kaufen?
    Waren Sie vorher informiert oder waren Sie auch mit Ihrem Latein am Ende, als Sie die unterschiedlichen Bezeichnungen lasen?

Wer denkt mal eben Google nach günstigem Motoröl zu bemühen wird schnell eines Besserem belehrt: Motoröl kaufen ist nicht so einfach wie man denkt. Oder doch? Eigentlich schon, wenn man weiß was die einzelnen Bezeichnungen bedeuten.

Wir schaffen Abhilfe

Viskosität
Mit Viskosität ist die Schmierfähigkeit (bzw. innere Reibung) eines Motoröls gemeint. Genauer: Die Viskositätsklassen auf den Behältern stehen für die Fließeigenschaften bei Niedrigtemperatur und Hochtemperatur. Klassifiziert wird die Viskosität gemäß der Norm SAE (Society of Automotive Engineers) – eine internationale Klassifizierung.  Mehr Infos

API und ACEA Spezifikationen
Das Leistungsvermögen von Motorenölen ist festgelegt in den „API-Klassifizierungen“ und den „ACEA-Spezifikationen“. Es gibt aber auch Automobilhersteller denen diese Klassifizierungen nicht genügen und die eigene Klassifizierungen erstellen, wie z.B. die VW-Norm 504 00. Je nach Hersteller enthalten unterschiedliche Öle dementsprechend neben dem Grund Öl Additive, welche einem Motorenöl seine Leistungsfähigkeit verleihen. Festgelegt wird dies in Freigaben

API-Klassifikationen
API-Klassifikationen wurden vom American Petroleum Institute geschaffen. Sie definieren gewisse Mindestanforderungen an Motoröle (amerikanische Anforderungen). Der amerikanische Verband API benutzt andere Klassifizierungen für Motoröle als die in der ACEA vertretenen europäischen Hersteller von Motorenölen.

Hierbei gibt es zwei Kennbuschstaben: S + C

  • Der Kennbuchstabe S (Spark = Zündkerze) betrifft die Ottomotoren (Benzinmotoren)
  • Der Kennbuchstabe C (Compression = Verdichtung) betrifft die Nutzfahrzeug-Dieselmotoren
  • Für PKW Dieselmotoren gibt es momentan noch keine Klassifizierung (Stand: 11/2015)

Die Qualitäten der Motorenöle werden in den beiden Klassen mit einem zusätzlichen Kennbuchstaben ausgedrückt. Um dies sich einfach merken zu können gilt folgende Faustregel: Je höher dieser Kennbuchstabe im Alphabet steht desto besser ist die Qualität.

ACEA-Klassifikationen
Die ACEA (Der Verband europäischer Automobilhersteller) definiert die Qualität von Motorölen anhand europäischer Anforderungen.

  • ACEA Klasse A steht für Ottomotoren, also PKW, die mit Benzin gefahren werden
  • ACEA Klasse B steht für Dieselmotoren für PKW oder auch kleinere Transporter
  • ACEA Klasse C steht für Benziner und Dieselmotoren mit Partikelfilter
  • ACEA Klasse E steht für Dieselmotoren von LKW und Nutzfahrzeugen